Was ist “Belichtungszeit” in der Fotografie?
Belichtungszeit ist ein Begriff, der in der Fotografie verwendet wird und sich auf die Dauer bezieht, für die der Verschluss einer Kamera geöffnet bleibt, um Licht auf den Bildsensor oder auf den Film zu lassen. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der Helligkeit und Schärfe eines Fotos.
Die Belichtungszeit wird in Sekunden oder Bruchteilen von Sekunden gemessen, und sie variiert je nach den spezifischen Anforderungen und Bedingungen einer Aufnahme. Eine kurze Belichtungszeit, wie beispielsweise 1/1000 Sekunde, lässt nur sehr wenig Licht auf den Sensor oder Film, was zu einem schnellen Einfrieren von Bewegungen führt. Dies ist ideal für schnelle Situationen wie Sportfotografie oder Aufnahmen von fliegenden Vögeln.
Auf der anderen Seite erfordern Situationen mit wenig Licht und ruhigen Motiven längere Belichtungszeiten. Eine Belichtungszeit von beispielsweise einer Sekunde oder länger ermöglicht es, mehr Licht einzufangen und somit ein helleres und detaillierteres Bild zu erzeugen. Solche längeren Belichtungszeiten können jedoch zu Bewegungsunschärfe führen, insbesondere wenn das Motiv oder die Kamera während der Aufnahme nicht stabil gehalten wird.
Ein weiteres Konzept, das mit der Belichtungszeit zusammenhängt, ist der sogenannte Bulb-Modus. In diesem Modus kann der Verschluss für eine unbegrenzte Zeit geöffnet bleiben, solange der Auslöser gedrückt wird. Dies wird oft für Langzeitbelichtungen verwendet, beispielsweise um nächtliche Landschaften oder verschwommene Wasserfälle aufzunehmen.
Die Wahl der richtigen Belichtungszeit erfordert also sorgfältige Überlegungen und Berücksichtigung der gewünschten Bildwirkung. Durch die Manipulation der Belichtungszeit können Fotografen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ein breites Spektrum an visuellen Effekten erzielen.